Sommer, Sonne, Spreewald

Die schummrig-wilde Naturlandschaft des Spreewaldes bietet allerlei zu entdecken. Wir haben uns an den Ort begeben, der von Natur, Folklore und Tradition geprägt ist und euch unsere drei Lieblingsorte rausgesucht, die zu sonnigen Spaziergängen einladen.

Texte: Theresa Wißmann
Fotos: Sina Schwarz

 

STORCHENRADTOUR

Radtour (29 km)

Der Storch gilt als Glücksbringer: Fliegt er über unsere Köpfe hinweg, soll es Nachwuchs geben oder einen anderen Neuanfang. Wer Veränderung sucht, dem sei also die Storchenradtour ans Herz gelegt. Sie beginnt in Burg im Spreewald und führt auf 29 Kilometern entlang der Spree, vorbei an grünen Wiesen, Weiden und einem Reservat für Auerochsen und Wildpferde. Spätestens im Storchendorf Dissen sollte man vom Rad steigen und nach oben schauen: Zwischen April und August brüten hier bis zu zwölf Adebar-Paare. Es gibt auch ein liebevoll geführtes Heimatmuseum, das sich den schwarzweißen Glücksbringern und außerdem dem Leben der Sorb:innen und Wend:innen widmet. Zurück geht es über Striesow und Briesen nach Burg. Wer will, besucht hier noch die Heimatstube Burg, ein spreewaldtypisches Blockhaus mit wechselnden Ausstellungen, oder steigt auf den Bismarckturm und genießt zum Abschluss den Blick auf den Spreewald.

Die Storchenradtour und noch viele weitere Lieblingsorte zum Entdecken und Runterkommen findet ihr in dem neuen WOCHENENDER Brandenburg Spreewald.

Start:
Touristinformation Burg im Spreewald
Am Hafen 6, 03096 Burg (Spreewald)
burgimspreewald.de

PADDELN UM LÜBBENAU

Paddeltour


Südöstlich von Berlin offenbart sich eine ursprünglich anmutende Welt aus Kanälen und verzweigten Fließen, die sich auf insgesamt 1.000 Kilometern durch Wälder, Wiesen und Äcker ziehen. Als Ausgangspunkt für das Gewässerlabyrinth des UNESCO Biosphärenreservats Spreewald eignet sich Lübbenau. Am trubeligen Großen Hafen gibt es mehrere Bootsverleihe, nach den ersten Paddelzügen in abgelegene Gewässer ist man schnell im Relaxmodus. Auf einer Rundtour über die Dörfer Lehde und Leipe sorgen Landgänge für Abwechslung. Ein Zwischenstopp im urigen Gasthaus Wotschofska (S. 132) stärkt hungrige Paddler:innen, im Freilandmuseum Lehde führt sie ein Spaziergang durch historische Gehöfte direkt in die Vergangenheit. Aber auch im Jetzt und Hier ticken die Uhren anders: Vor den Wohnhäusern der Lehder:innen parken keine Autos, sondern Boote, sogar die Post wird per Kahn zugestellt.

Die Paddeltour und noch viele weitere Lieblingsorte zum Entdecken und Runterkommen findet ihr in dem neuen WOCHENENDER Brandenburg Spreewald.

Großer Spreewaldhafen Lübbenau
Dammstraße 77a, 03222 Lübbenau/Spreewald
T 03542 2225
grosser-kahnhafen.de

SIELMANNS NATURLANDSCHAFT
WANNINCHEN

Naturerlebniszentrum

Es ist faszinierend, wie sich langsam aus einer bizarren Mondlandschaft ein Naturparadies entwickelt. Um Flora und Fauna auf den zerstörten Flächen des Braunkohletagebaus eine zweite Chance zu geben, erwarb die Heinz Sielmann Stiftung in und um Wanninchen über 3.000 Hektar Fläche. Seitdem haben sich viele Tiere ihren Lebensraum zurückerobert: Uferschwalben, Wiedehopfe und sogar Wölfe lassen sich neben vielen weiteren gefährdeten Arten hier heute beobachten. Das Naturerlebniszentrum im einzigen Haus des Dorfes, das die Bagger stehen ließen, informiert über die ungewöhnliche Landschaft, über Tier- und Pflanzenarten und „verschwundene Orte“. Kleine Naturschützer:innen haben auf der Aussichtsplattform, dem Moorsteg oder dem Spielplatz ihren Spaß. Auf einer Radtour entlang des Schlabendorfer Sees kann man im Herbst das ohrenbetäubende Spektakel Abertausender Kraniche und Gänse erleben, die hier auf ihrer Reise in den Süden Rast machen.

Die Sielmanns Naturlandschaft Wanninchen und noch viele weitere Lieblingsorte zum Entdecken und Runterkommen findet ihr in dem neuen WOCHENENDER Brandenburg Spreewald.

Wanninchen 1, 15926 Luckau/OT Görlsdorf
T 03544 557755
sielmann-stiftung.de/wanninchen