„Dreimal NACH EIDERSTEDT, bitte.“

Die Weite des Himmels, das Licht über dem Meer. Der Geruch von salzigem Wasser, der Sand zwischen den Zehen. Wie könnte man sein Herz da nicht verlieren? Wir haben uns für euch auf die Suche nach unseren drei Lieblingsorten an der Nordsee begeben, um euch erholsame Sommertage zu bescheren.

 

Texte: Sabrina Waffenschmidt
Fotos: Uta Gleiser, Yvonne Schmedemann, Johannes Nadeno

 

LEUCHTTURM BÖHL

Ausflugsziel

Jeder hat seine eigene Kennung. Für Einheimische und Urlauber ist es einfach nur der Leuchtturm von Böhl. Für den Seefahrer „Blk. (2) w./r. -15s“. Alle 15 Sekunden sieht ein Schiff vom Meer aus zwei Blink, abwechselnd rot und weiß, und erfährt so, in welche Richtung das Wasser in der Eider-Fahrrinne fließt. Wenn man an diesem fast schon trotzig stolzen Backsteinturm vom Rad steigt, wundert man sich kurz, dass der Lichtstrahl fast 17 Seemeilen weit zu sehen ist. Denn hier auf der Deichkrone, umgeben von Fichten und menschenleeren Salzwiesen, scheint die Welt so weit weg, als könnte kein noch so hoher Leuchtturm sein Licht auf sie werfen.

Den Leuchtturm Böhl und noch viele weitere Lieblingsorte zum Entdecken und Runterkommen findet ihr im WOCHENENDER St. Peter-Ording.

Zum Leuchtturm 15, 25826 St. Peter-Ording
st-peter-ording.de

 
 

STRANDÜBERGANG HUNGERHAMM

Weg durch die Dünen

Sie sind schön und schrecklich zugleich. Es gibt Dünen, die ganze Dörfer begraben haben, wie Ording, das mehrere Kirchen und seinen Friedhof an den Sand verlor. Es gibt berühmte Dünen wie Maleens Knoll und Frahmshörn. Es gibt junge und alte Dünen, Weißdünen, die durch Sandverwehungen aufgetürmt wurden, Graudünen und Braundünen, in die sich Erde gemischt hat und auf denen Zwergsträucher und Heide wachsen. Um die einzigartige Dünenlandschaft zu schützen – vor Menschen und anderen ungebetenen Gästen wie dem Neuseeländischen Kaktusmoos oder dem Japan-Knöterich –, ist das Betreten überall verboten. Tatsächlich ist Dünenschutz überlebenswichtig: nicht nur als Schutz gegen Sturmfluten, sondern auch, um den Vögeln zwischen Frühjahr und Spätsommer eine artgemäße Brutzeit zu ermöglichen. Wer die Dünen den- noch aus der Nähe bewundern will, kann das auf gekennzeichneten Wegen tun – wie dem beim nördlichsten Strandabschnitt, in Ording Nord, über den man beispielsweise über den Strandübergang Hungerhamm gelangt. Oder man schließt sich einer Führung der Schutzstation Wattenmeer an und erhält fachkundliche Informationen, etwa zum Paarungsruf der Moorkröte oder darüber, welche Strafe früher auf Dünenfrevel stand.

 

Den Strandübergang Hungerhamm und noch viele weitere Lieblingsorte zum Entdecken und Runterkommen findet ihr im WOCHENENDER BEST OF NORD.

Parkplatz Hungerhamm:
Norderdeich 1a
25826 St. Peter-Ording
st-peter-ording.de
schutzstation-wattenmeer.de

 

STRANDABSCHNITT ORDING

Strand und FKK-Badestelle

Der Strand von Ording ist groß. Zwölf Kilometer lang und bis zu zwei Kilometer breit. Wer nicht mit dem Auto am Strand parkt, sondern zu Fuß den Deich überquert, hält oben vielleicht kurz inne und holt noch einmal Luft. Unter den Füßen die Teerabdeckung des Deichs, die aussieht wie zerlaufene Zartbitterschokolade; im Rücken, dicht gedrängt und geduckt im Schatten des Deichs, die Häuserreihen von Ording; und auf der anderen Seite: meeresglückliche Menschen, Menschen, Menschen. Gut 500 Strandkörbe stehen auf zehn eigens errichteten hölzernen Podesten, daneben Duschen, Kinderschaukeln, Toilettenhäuschen, Strandzelte, Sonnenschirme, Kühltaschen. Besonders angenehm: Die Nordsee ist hier auf weiten Strecken sehr flach und deswegen auch für Kinder und Nichtschwimmer:innen geeignet. Außerdem ist es möglich, auf dem Strand zu parken und mit einem Rollstuhl bis dicht ans Wasser zu fahren. Etwas weiter nördlich, nicht weit vom Übergang Köhlbrand steht dann ein Warnschild: „Achtung! Ab hier bitte kein Textil.“ Bis zum äußersten Zipfel der Sandbank ist alles FKK-Strand – oder „Nackhörn“, wie der Strandabschnitt Ording Nord seit den 80er-Jahren genannt wird.

Den Strandabschnitt Ording und noch viele weitere Lieblingsorte zum Entdecken und Runterkommen findet ihr im WOCHENENDER Nordseeküste.

Strandparken Ording, 25826 St. Peter-Ording
st-peter-ording.de